In Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein setzen immer mehr Haushalte in Deutschland auf Holz als erneuerbare Wärmequelle. Doch welche Art von Holz eignet sich besser zum Heizen im Jahr 2025 – trockenes Holz in Deutschland oder modernes Pressholz wie Pellets und Briketts? In diesem Beitrag vergleichen wir beide Varianten im Hinblick auf Effizienz, Umweltfreundlichkeit, Kosten und Alltagstauglichkeit.
Was ist trockenes Holz?

Trockenes Holz – auch Scheitholz genannt – besteht aus gespaltenen Holzscheiten, die über Monate oder Jahre natürlich luftgetrocknet werden. Besonders beliebt sind Laubholzarten wie Buche oder Eiche, da sie einen hohen Brennwert besitzen.
Damit Holz als „trocken“ gilt, sollte der Feuchtigkeitsgehalt unter 20 % liegen. Nur so brennt es effizient und mit geringen Emissionen. Trockenes Holz in Deutschland stammt oft aus regionaler Forstwirtschaft und ist vielerorts gut verfügbar.
Was ist Pressholz?

Pressholz wird industriell hergestellt, meist aus Holzabfällen wie Sägemehl oder Spänen. Unter hohem Druck entstehen daraus:
- Pellets: Kleine, gleichmäßige Presslinge für automatische Heizsysteme.
- Briketts: Größere Holzblöcke für manuelles Heizen in Kaminöfen.
Beide Formen haben eine sehr niedrige Restfeuchte (meist unter 10 %) und liefern dadurch eine besonders saubere und effiziente Verbrennung.
Heizwert und Effizienz im Vergleich
Ein entscheidender Faktor beim Heizen ist der Heizwert, also die Energie, die pro Kilogramm Holz freigesetzt wird.
- Trockenes Holz liefert etwa 3,5–4 kWh/kg, abhängig von Holzart und Restfeuchte. Bei optimaler Lagerung und gutem Ofen ist das durchaus effizient.
- Pressholz punktet mit einem höheren Heizwert von rund 4,8–5 kWh/kg. Dank standardisierter Produktion ist die Qualität gleichbleibend hoch.
Fazit: Pressholz ist energieeffizienter – besonders in modernen Heizsystemen.
Lagerung und Handhabung
Die Lagerung ist ein wichtiger Punkt für viele Nutzer:
- Trockenes Holz in Deutschland muss luftig, trocken und vor Regen geschützt gelagert werden. Idealerweise aufgestapelt unter einem Dach oder in einem Holzschuppen. Der Platzbedarf ist relativ groß.
- Pellets und Briketts sind kompakt verpackt, oft in Säcken oder auf Paletten. Sie benötigen deutlich weniger Lagerfläche, müssen jedoch trocken gelagert werden – idealerweise in Innenräumen.
Auch die Handhabung spielt eine Rolle: Scheitholz muss oft selbst gespalten und transportiert werden, während Pressholz sauber und bequem zu dosieren ist.
Kosten: Was ist günstiger?
Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa Region, Holzart und Saison.
- Trockenes Holz in Deutschland kann pro Raummeter zwischen 80 € und 180 € kosten. Bei Eigenbeschaffung aus dem Wald ist es deutlich günstiger, aber mit mehr Aufwand verbunden.
- Pellets kosten im Herbst 2025 durchschnittlich rund 320–360 € pro Tonne. Umgerechnet ergibt das etwa 6–8 Cent pro kWh – vergleichbar mit Gas, aber stabiler im Preis.
Langfristig ist trockenes Holz oft günstiger – vorausgesetzt, es ist richtig gelagert und effizient verbrannt.
Umwelt und Emissionen
Heizen mit Holz gilt als CO₂-neutral, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum zuvor aufgenommen hat. Dennoch entstehen beim Verbrennen Feinstaub und andere Emissionen – besonders bei feuchtem Holz.
- Trockenes Holz verursacht bei richtiger Verbrennung relativ geringe Emissionen.
- Pellets und Briketts schneiden noch besser ab, da sie trockener und standardisiert sind.
Wichtig: In Deutschland gelten strenge Vorschriften (1. BImSchV) für Holzöfen und Brennstoffe. Nur zugelassene, trockene Brennstoffe dürfen verwendet werden.
Für wen eignet sich welches Holz?
Trockenes Holz:
- Ideal für Menschen mit viel Platz und Lagerkapazität
- Perfekt für klassische Kaminöfen oder offene Kamine
- Günstig, wenn selbst beschafft oder regional bezogen
Pressholz:
- Geeignet für moderne Heizsysteme (z. B. Pelletheizungen)
- Komfortabel in der Handhabung und effizient im Verbrauch
- Gute Lösung für Haushalte mit wenig Lagerplatz
Fazit: Trockenes Holz in Deutschland bleibt attraktiv
Obwohl moderne Heiztechnologien immer beliebter werden, bleibt trockenes Holz in Deutschland eine sehr attraktive Option – besonders für Haushalte mit Zugang zu regionalem Holz, ausreichend Lagerfläche und traditionellem Heizgerät.
Pressholz bietet viele Vorteile in puncto Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Komfort – dafür ist die Anschaffung teurer und erfordert passende Geräte.
Am Ende hängt die Wahl des Brennstoffs von deinen individuellen Gegebenheiten ab. Wer Zeit, Lagerplatz und Lust auf traditionelles Heizen hat, wird mit trockenem Holz gut fahren. Wer dagegen Wert auf Komfort und automatische Systeme legt, ist mit Pellets oder Briketts besser beraten.
Tipp: Achte beim Kauf auf Qualität und Zertifizierungen wie DINplus oder ENplus – egal ob Scheitholz oder Pressholz.
OK
Was kostet bei Ihnen momentan das Brennholz